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Zwischenmomente

Die Zwischenmomente

 

Im Buch „Der Elefant der das Glück vergaß“ von Ajahn Brahm fiel mir eine kurze Geschichte besonders auf, schien besonders treffend zu sein, berührte mich in besonderem Maße.

 

Weil es so viele tolle Geschichten, Anekdoten, Zitate oder einfach nur einzelne Gedanken in so vielen tollen Büchern gibt, will ich hier auf meiner Website immer mal wieder Passagen platzieren, die ich persönlich beim Lesen als „etwas Besonderes“ empfunden habe. Das heißt nicht zwingend, dass das Geschriebene auf mich zutreffen muss – kann es aber. Es muss nicht unbedingt meiner Meinung entsprechen – darf es aber. Vielleicht trifft es ja auf Dich zu, Du findest es schön oder es regt Deine Gedanken an – das würde mich freuen!

 

Selbstverständlich markiere ich solche Artikel mit dem Urheber der Worte und dem Titel des Buches. Dies um dem Autor die Ehre zu erweisen, geltendem Recht zu genügen und dem Besucher meiner Site ein Nachlesen zu ermöglichen.

 

Beginnen, möchte ich mit dem Mini-Auszug aus „Der Elefant der das Glück vergaß“:

 

„Die Zwischenmomente

 

Wir verwenden in diesem Leben viel Zeit darauf, von irgendwo aufgebrochen und noch nicht woanders angekommen zu sein. Das sind die Zwischenmomente des Lebens und wir vergeuden sie nur allzu oft.

 

Mir teilte ein Kollege mit, er habe eine neue, viel bessere Stelle gefunden. Die war ihm sicher, aber er kam nicht sofort aus seinem bisherigen Vertrag heraus. Also musste er sechs Monate lang ausharren, bevor er seinen Traumjob antreten konnte. Gelegentlich, sagte er mir, ertappe er sich bei dem Wunsch, dieses halbe Jahr wäre schon vorbei.

 

„Das Leben ist eigentlich viel zu kurz, als dass ich es mir leisten könnte, diese sechs Monate einfach abzuschreiben, aber genau das tue ich gerade.“

 

Und wieviele Stunden, Tage, Monate haben Sie schon damit vergeudet, auf irgendetwas zu warten: auf den Abflug Ihrer Maschine, den Feierabend oder die Geburt des Babys? Leider besteht ein großer Teil unseres Daseins aus solchen Zwischenmomenten.

 

Wenn wir endlich zur Kenntnis nehmen, wieviel Leben wir so verschleudern... sind wir nicht mehr so fixiert darauf, ans jeweilige Ziel zu kommen. Wir können die Reise genießen und uns entspannen, wenn wir im Stau stecken, im Zug das Gespräch mit Fremden suchen und die vielen Abenteuer erleben, die es nur in den kostbaren Zwischenmomenten des Lebens zu entdecken gibt.“

 

Na, erkannt? Gibt es diese wertvollen Zwischenmomente auch in Deinem Leben? Erkennst Du sie als so wertvoll oder versuchst Du auch ab und zu sie totzuschlagen? Gehe nicht fahrlässig mit Ihnen um - sie sind kostbare Lebenszeit!

 

Steffen

August 2019