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Ich mache mir Sorgen!

Ich bin kein Mensch der oft Trübsal bläst, der immer nur das Schlechte sieht oder sich über die Maßen sorgt. Ganz und gar nicht.

 

Aber wenn ich das "Gesamtgeschehen" zur Zeit beobachte, wird mir wirklich bange.

 

Seit Monaten hat uns ein Virus fest im Würgegriff. Es erkranken und sterben weltweit hunderttausende Menschen... Auch die reiche und medizinisch fortschrittliche westliche Welt mit den besten Ärzten und Krankenhäusern steht am Rande des medizinischen und wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Fieberhaft wird weltweit versucht, Medikamente und Impfstoffe gegen die tödliche Gefahr zu entwickeln. Eine Szene, wie aus einem Katastrophenfilm aus Hollywood...

 

In ihrer Angst, Unsicherheit und Verzweiflung suchen die Menschen nach Antworten aus verschiedenen Richtungen. Hierbei entfernen sie sich nicht nur voneinander sondern bauen immer mehr sich verhärtende Fronten aus, die teilweise an Glaubenskriege erinnern. Die Gesellschaft spaltet sich, Freundschaften zerbrechen, Familien sprechen nicht mehr miteinander.

 

Radikale Elemente wissen, dieses Szenario für sich zu nutzen, marschieren unter dem Deckmantel einer Demonstration für die Meinungsfreiheit im Schutz von durchaus wohlmeinenden Bürgern durch die Strassen, greifen Polizisten an und verhöhnen den Staat. Dieser scheint machtlos zu sein, gegen radikale Kräfte, die eine an sich friedliche Idee, als Schutzschild vor sich hertragen. 

 

Ganze Generationen verblöden zusehends. Nicht nur, dass Google, Siri und Co. das selbständige Denken langsam aussterben lassen... Unterrichtsausfälle (auch schon vor Corona), ein veraltetes und völlig lebensfremdes Bildungssystem, Kinder die nie lernen für einen Erfolg auch etwas leisten zu müssen, Erwachsene die schlechte Vorbilder sind... Und jetzt auch noch Lockdown, Quarantänewochen und immer wieder Schulausfall für Jahrgänge die meiner Meinung nach (sorry!) teilweise sowieso schon faul, dumm, träge, einfallslos und abhängig von ihren Smartphones sind... Wo sind wir Erwachsenen, die gegensteuern und echte Vorbilder sind?

 

Der Ursprung von Zoonosen (von Tieren auf Menschen übertragbare Infektionskrankheiten) ist bei all dem Getöse völlig aus dem Blick geraten. Alle suchen nach einer Lösung, alle hoffen auf ein baldiges Ende. Wenige gestehen sich ein, dass wir Menschen Katastrophen wie das momentan um sich wütende Virus selbst verursachen.

 

Wir fressen in immer perverseren Unmengen Tiere in uns hinein. Hierfür sind wir bereit, mit  milliardenfachem Tierleid, Klimaveränderung, Aussterben von Arten, Zivilisationskrankheiten, explodierenden Krankheitskosten, verhungernden Menschen und schließlich der Zerstörung unseres Planeten zu bezahlen. Wann kommt die Einsicht?

 

"Fridays for Future" wird teilweise verhöhnt, belächelt und mit dem Prädikat belegt, das seien die faulen Schüler, die einfach keine Lust hätten in die Schule zu gehen. 

 

Ich bin mir sicher, das sind Kinder und Jugendliche, die Angst um den Planeten haben, den wir ihnen hinterlassen. Es sind Kinder und Jugendliche, die nicht wegschauen, wie die pure Masse von uns. Wenn ich diese Kinder sehe, schäme ich mich für das Erbe, das wir hinterlassen und denke mir: "Wenn das die nächste Generation werden sollte - vielleicht gibt es doch noch Hoffnung!?"

 

Wir und unsere Kinder brauchen einen lebenswerten Planeten und funktionierende Natursysteme - der Planet braucht uns Menschen nicht. Er wird sich weiterdrehen, auch wenn wir uns selbst längst ausgerottet haben...

 

Wann endlich denken immer mehr Menschen so?  Wann übernehmen immer mehr Menschen Verantwortung für ihr Handeln?

 

Bleibt alle gesund, überdenkt Euer Verhalten, seid ehrlich mit Euch selbst, ändert Euer Konsumverhalten und seid Vorbild!

 

Danke 🙏🏼

Steffen

10. November 2020